17
Mai
2005

Strandgut

Ich habe sie zu mir nach Hause eingeladen. Sie sagt, Was ist das alles für ein Zeug, das du hier herumliegen hast? Dabei zeigt sie auf eine große ovale Platte, auf der meine Großmutter immer gern etwas zu essen serviert hat. Auf dieser Platte liegen jetzt zwei Amselfedern, die ich heute auf meinem Morgenspaziergang gefunden habe, und ein Kiefernzapfen, den mir meine Schwester schickte, und eine Amethystperlenkette, die ich manchmal trage, und das Bild einer Wölfin mit ihren Jungen, das mir vergangenes Frühjahr in die Hände fiel, und ein heruntergefallener Apfel aus meinem Garten und ein gelber Schal, das Geschenk einer Freundin.

Ich antworte Ihr, das ist Strandgut.
Sie schaut mich fragend an. Ich erkläre ihr also, dass dies mein Altar ist, dass sich das, was darauf liegt, ständig ändert je nachdem, was das Universum mir vor die Füße treibt. Ich erkläre ihr, dass dieser Altar für mich Reflexion und Bestätigung bedeutet, Trost und Herausforderung, mich erinnert, dass es Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gibt. Das alles ist seine Bedeutung. Sie antwortet nicht darauf.

Eine Woche später lädt sie mich zu sich nach Hause ein. In der Mitte eines Regals ist etwas Platz zwischen den Büchern. Und in diesem Zwischenraum steht ein kleines Holztablett, in das ein Marienkäfer geschnitzt ist. Auf diesem Brett liegen fünf Meeresschneckenhäuser und die Kinderzeichnung eines Schmetterlings.

Ich schaue zu ihr.
Strandgut, sagt sie.

(von Fi Benson, abgedruckt im WE'MOON-Kalender 2003)

strandgut

"Strandgut" auf meinem Altar, Mai 2005

Alles neu macht der Mai...!

Guckt mal....! :))

Sieht der Boden gut aus, oder was...? *ein bissl stolz bin auf meinen frisch freigelegten, 80 Jahre alten Dielenboden* Hat sich doch gut gehalten? Oder? Da kann man doch wirklich nicht meckern...!? *breit grins* Da macht sich mein Altar doch auch gleich nochmal so gut...! :))

mein altar

Sommersonnenwende 2005 auf Tara




In diesem Jahr, dem Jahr 2005, wird die Sommersonnenwende eine besondere, ungewöhnlich starke Kraft haben. Denn in diesem Jahr fallen die tatsächliche, stellare Sommersonnenwende und der Juni-Vollmond auf ein und denselben Tag, beziehungsweise, ein und dieselbe Nacht. Das bedeutet, dass es in diesem Jahr, in der Nacht vom 21. auf den 22. Juni praktisch keine Dunkelheit geben wird, insofern der Himmel einigermaßen frei von Wolken ist. Zudem werden beide, die Sonnenwends-Sonne und der Vollmond, mehrere Stunden gemeinsam am Himmel zu sehen sein. Die männliche Kraft steht in ihrem vollen Potential, und wird von der weiblichen Kraft in runder Stärke ergänzt. Ein idealer Zeitpunkt, um die Kräfte der Natur, zum Wohle aller Wesen und der Erde selbst, heilend und unterstützend zu nutzen und selbst, soweit es in unseren Möglichkeiten steht, heilerisch und magisch aktiv zu werden.

Seit dem Jahr 2003 wird auf Tara, dem mythologischen Hochkönigssitz Irlands, die Sommersonnenwende wieder in größerem Ausmaße gefeiert. Sämtliche Druidenorden, Hexenzirkel und sonstige heidnische Gruppen, sowie andere Gläubige und Interessierte, Irlands und auch umliegender Länder, kommen zu diesem Anlass nach Tara, um dort gemeinsam ein 24-stündiges Ritual abzuhalten und gemeinsam zu feiern. In diesem Jahr wird das Ritual von besonderer Bedeutung sein, da es auch darum gehen wird, ein Zeichen zu setzen, welche spirituelle Bedeutung Tara auch heute noch für viele heidnisch Gläubige, und auch andere interessierte Menschen, hat. Es geht explizit gesprochen darum, die mehr denn je bestehende Bedrohung der geplanten Autobahn abzuwenden, die Tara bedroht, und einen schützenden Segen über Tara auszulegen. Aber diese Veranstaltung ist KEINE Demonstration, sondern eine FEIER. Eine Feier der Schönheit, Großartigkeit und Einzigartigkeit Taras.

Eine kurze Darstellung des Ritualablaufs am 21. und 22. Juni 2005:

Sonnenaufgang: Das große Vollmond-Sonnenwendsritual auf Tara wird mit dem Sonnenaufgang am 21. Juni um 4:15 h am Rath Gráinne beginnen. Dort wird die Sonne willkommen geheißen.
Wasser: Daraufhin wird am frühen Morgen um 8:30 h ein Ritual für das Wasser, an der Heiligen Quelle der Weißen Krähe folgen. Die Quelle wird gesegnet.
Feuer: Um 12:00 h mittags folgt das Ritual für das Feuer der Sonne auf ihrem Zenit, abgehalten am Mound of the Hostages.
Erde: Abends um 20:30 h wird der „Autobahn-Fluch“, der über Tara zu liegen scheint, durch einen druidischen Segen aufgehoben werden. Es wird getrommelt, geflötet, gerasselt und (barfuß) am Rath of the Synods getanzt.
Luft: Zum Einbruch der Dämmerung um 23.00 h wird es eine Zeremonie für den Sonnenuntergang geben, welche am „Fairy Tree“ (Feenbaum) gehalten werden wird.
Vollmond und heiliges Feuer: In der Nacht gibt es zum einen eine Zeremonie für den Vollmond, zum anderen außerdem in der gesamten Zeit von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang ein heiliges Feuer, das bewacht werden wird. Natürlich wird am Feuer getrommelt, gerasselt, getanzt, geschmaust, erzählt und geplaudert... Nur Alkohol und jegliches Drogenzeugs ist auf dem Fest verboten...! (Was ich zu einem solchen Anlass wärmstens begrüße...!) Auch Handys sind verboten....! hehe...! DAS begrüß’ ich fast noch mehr...! Das alles auf dem sogenannten „Gravel Patch“. Diese Bezeichnung kann ich persönlich leider bisher Tara nicht zuordnen, vermute aber, dass der höchste Punkt im Zentrum des Hill of Tara, der „King’s Seat“, gemeint ist, auf dem der Lia Fál steht.
Sonnenaufgang: Den Abschluss des Ritual bildet die Zeremonie zum Sonnenaufgang am 22. Juni um 4:15 h, welches wiederum am Rath Gráinne stattfinden und so den Kreis schließen wird.

Was genau für die einzelnen Abschnitte des Rituals geplant ist, und an was man alles denken sollte, und was man so wissen sollte, wenn man tatsächlich mit dem Gedanken spielt, auf Tara vor Ort mitzufeiern, kann man auf der Seite der Druidschool nachlesen, von der ich auch diese Informationen entnommen habe. Die Druidschool ruft übrigens zum „Tara-na-Rí-Pilgern“ auf, und bietet sogar dementsprechende Kurse/Seminare an.

http://www.druidschool.com/site/1030100/page/471432

Ich werde jedenfalls am 20. Juni auch Richtung Tara pilgern. Heutzutage bin ich da ganz modern und fliege non-stop von Hamburg nach Dublin, um dann von dort höchstwahrscheinlich mit dem Bus weiterzupilgern und am Nachmittag des 20. Juni bereits in aller Ruhe mein Zelt vor den Toren Taras aufzuschlagen, und mich schon ein bissl zu aklimatisieren...!

Immerhin werd' ich dabei sein, und freu' mich schon sehr...! Natürlich werd' ich dann berichten...! Bis dahin beobachte ich gespannt meinen Tara-Ticker....! :))
scherenschnitt

Der Hain der Baumkriegerin

Innere Welten, Irlands Weiten...

I lean my body into the bark of the Goddess Tree until my voice becomes one with Hers tumbling into roots and sky

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Ingeborg Stadelmann
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Frans X. Plooij, Hetty van de Rijt
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