Strandgut
Ich habe sie zu mir nach Hause eingeladen. Sie sagt, Was ist das alles für ein Zeug, das du hier herumliegen hast? Dabei zeigt sie auf eine große ovale Platte, auf der meine Großmutter immer gern etwas zu essen serviert hat. Auf dieser Platte liegen jetzt zwei Amselfedern, die ich heute auf meinem Morgenspaziergang gefunden habe, und ein Kiefernzapfen, den mir meine Schwester schickte, und eine Amethystperlenkette, die ich manchmal trage, und das Bild einer Wölfin mit ihren Jungen, das mir vergangenes Frühjahr in die Hände fiel, und ein heruntergefallener Apfel aus meinem Garten und ein gelber Schal, das Geschenk einer Freundin.
Ich antworte Ihr, das ist Strandgut.
Sie schaut mich fragend an. Ich erkläre ihr also, dass dies mein Altar ist, dass sich das, was darauf liegt, ständig ändert je nachdem, was das Universum mir vor die Füße treibt. Ich erkläre ihr, dass dieser Altar für mich Reflexion und Bestätigung bedeutet, Trost und Herausforderung, mich erinnert, dass es Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gibt. Das alles ist seine Bedeutung. Sie antwortet nicht darauf.
Eine Woche später lädt sie mich zu sich nach Hause ein. In der Mitte eines Regals ist etwas Platz zwischen den Büchern. Und in diesem Zwischenraum steht ein kleines Holztablett, in das ein Marienkäfer geschnitzt ist. Auf diesem Brett liegen fünf Meeresschneckenhäuser und die Kinderzeichnung eines Schmetterlings.
Ich schaue zu ihr.
Strandgut, sagt sie.
(von Fi Benson, abgedruckt im WE'MOON-Kalender 2003)
"Strandgut" auf meinem Altar, Mai 2005
Ich antworte Ihr, das ist Strandgut.
Sie schaut mich fragend an. Ich erkläre ihr also, dass dies mein Altar ist, dass sich das, was darauf liegt, ständig ändert je nachdem, was das Universum mir vor die Füße treibt. Ich erkläre ihr, dass dieser Altar für mich Reflexion und Bestätigung bedeutet, Trost und Herausforderung, mich erinnert, dass es Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gibt. Das alles ist seine Bedeutung. Sie antwortet nicht darauf.
Eine Woche später lädt sie mich zu sich nach Hause ein. In der Mitte eines Regals ist etwas Platz zwischen den Büchern. Und in diesem Zwischenraum steht ein kleines Holztablett, in das ein Marienkäfer geschnitzt ist. Auf diesem Brett liegen fünf Meeresschneckenhäuser und die Kinderzeichnung eines Schmetterlings.
Ich schaue zu ihr.
Strandgut, sagt sie.
(von Fi Benson, abgedruckt im WE'MOON-Kalender 2003)
"Strandgut" auf meinem Altar, Mai 2005
Baumkriegerin - 17. Mai, 20:45
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