Wildkräuter: Bärlauch
Ich dachte, ich stelle in meiner Rubrik "Waldfeenrezepte" mal einige Wildkräuter und -früchte vor, die ich so für meine Rezepte verwende. Und da fang' ich gleich mal mit dem für mich zur Zeit aktuellsten Kräutchen an...
Bärlauch, Wilder Knoblauch, Waldknoblauch, Hexenzwiebel
Allium Ursinum
Beschreibung: Der Bärlauch ist eine im Frühjahr weißblühende Zwiebelpflanze, die man hauptsächlich in schattigen, feuchten Wäldern findet. Zuerst erscheinen etwa im März die ersten zarten, langstieligen, oval-länglichen Blätter, die gefährlicherweise den Blättern des Maiglöckchens, das giftig ist, nicht ganz unähnlich sind. Hier muss man bei der Wildsammlung wirklich aufpassen, denn ein einziges Maiglöckchenblatt könnte schon tödlich wirken. Also: Achtung!
Merkmale zur Unterscheidung: Die Bärlauchblätter sind etwas zarter und schmaler als Maiglöckchenblätter und duften beim Reiben zwischen den Fingern intensiv knoblauchartig. Im Zweifelsfall an jedem einzelnen Blatt riechen...! Wenn der Bärlauch Blüten ansetzt, ist er leichter vom Maiglöckchen zu unterscheiden. Er hat zuerst schnittlauchähnliche, einzelne, weiße, große Knospen, die sich, wenn sie im Mai dann aufspringen, in 10 - 20 kleine, weiße Sternchenblüten teilen.
Bärlauch mit Blütenknospen in meinem Kräuterbeet,
Mai 2006
Mythologie: Der Name "Bärlauch" leitet sich wirklich vom Bären ab. Da Lauche allgemein ein sehr beliebtes Heilkraut bei den alten Germanen war, und dem Bärlauch eine besondere magische Kraft zugesprochen wurde, wurde es mit dem starken Bären, einem der wichtigsten Krafttiere der Germanen in Verbindung gebracht. Die Stärke des Bären spiegelt sich quasi in diesem Kraut wieder. Man sagt, vor der Walpurgisnacht habe das Bärlauch die stärkste Heilkraft. Vermutlich auch, weil es dann gerade erst Blüten ansetzt. Wenn es blüht, verliert es sein Aroma und man erntet es nicht mehr.
Heilkräfte: Eingesetzt werden kann das Bärlauch als Tee aus dem frischen Kraut bei Magen-und-Darm-Beschwerden, insbesondere bei Blähungen und zur Stärkung der Gefäße und zur Vorbeugung gegen Arteriosklerose und Gicht. Bei Bronchitis mit zähem Schleim und bei Fieber kann ein Tee aus Bärlauchblättern ebenfalls Wunder wirken. Außerdem ist Bärlauch reich an Vitamin C und wirkt somit positiv auf das Immunsystem, wenn es frisch als Salat, Kräuterbutter oder -quark gegessen wird. Erhitzt man es, sterben die Vitamine ja leider, was gemeinhin häufig vergessen wird.
Magische Kräfte: In der Landwirtschaft gab es den Brauch, Mädchen und Jungs am 1. Mai auszuschicken, um im Wald Bärlauch zu sammeln. Wenn sie mit dem Bärlauch zurück ins Dorf kamen wurde gefeiert. Das gesammelte Bärlauch wurde dem Vieh gegeben, sollte es gesund machen und erhalten, und es gegen bösen Zauber und dämonische Geister schützen.
Küche: Bestens geeignet für die Küche in allen Varianten... Z.B. frisch als Salat, kleingeschnitten auf Suppen oder als Gewürzkraut in Soßen oder Kräuterbutter, in Öl als Pesto, gekocht als Spinat, zu Nudeln, auf Pizza oder Quiche...
Anmerkung: Das Bärlauch gehört zu den geschützten Pflanzen, da es in einigen Teilen Deutschlands stark gefärdet ist. Am besten, man besorgt sich ein Pflänzchen, z.B. in einer Gärtnerei, und pflanzt es im eigenen Garten an. Ich habe das so gemacht. Inzwischen hat es sich wie verrückt in meinem Kräuterbeet ausgebreitet, so dass ich es jetzt zum Teil umgepflanzt habe... Unter die Tanne... Da wächst sonst eh nicht viel... Und das Bärlauch mag ja Waldboden... Da kann's sich gern so riiiichtig ausmehren...!
Quellen:
Zauberpflanzen - Hexenkräuter/Gertrud Scherf
Feld-, Wald- und Wiesenkochbuch/Eva Marie Helm
...und eigens angesammeltes Wissen
Bärlauch, Wilder Knoblauch, Waldknoblauch, Hexenzwiebel
Allium Ursinum
Beschreibung: Der Bärlauch ist eine im Frühjahr weißblühende Zwiebelpflanze, die man hauptsächlich in schattigen, feuchten Wäldern findet. Zuerst erscheinen etwa im März die ersten zarten, langstieligen, oval-länglichen Blätter, die gefährlicherweise den Blättern des Maiglöckchens, das giftig ist, nicht ganz unähnlich sind. Hier muss man bei der Wildsammlung wirklich aufpassen, denn ein einziges Maiglöckchenblatt könnte schon tödlich wirken. Also: Achtung!
Merkmale zur Unterscheidung: Die Bärlauchblätter sind etwas zarter und schmaler als Maiglöckchenblätter und duften beim Reiben zwischen den Fingern intensiv knoblauchartig. Im Zweifelsfall an jedem einzelnen Blatt riechen...! Wenn der Bärlauch Blüten ansetzt, ist er leichter vom Maiglöckchen zu unterscheiden. Er hat zuerst schnittlauchähnliche, einzelne, weiße, große Knospen, die sich, wenn sie im Mai dann aufspringen, in 10 - 20 kleine, weiße Sternchenblüten teilen.
Bärlauch mit Blütenknospen in meinem Kräuterbeet,
Mai 2006
Mythologie: Der Name "Bärlauch" leitet sich wirklich vom Bären ab. Da Lauche allgemein ein sehr beliebtes Heilkraut bei den alten Germanen war, und dem Bärlauch eine besondere magische Kraft zugesprochen wurde, wurde es mit dem starken Bären, einem der wichtigsten Krafttiere der Germanen in Verbindung gebracht. Die Stärke des Bären spiegelt sich quasi in diesem Kraut wieder. Man sagt, vor der Walpurgisnacht habe das Bärlauch die stärkste Heilkraft. Vermutlich auch, weil es dann gerade erst Blüten ansetzt. Wenn es blüht, verliert es sein Aroma und man erntet es nicht mehr.
Heilkräfte: Eingesetzt werden kann das Bärlauch als Tee aus dem frischen Kraut bei Magen-und-Darm-Beschwerden, insbesondere bei Blähungen und zur Stärkung der Gefäße und zur Vorbeugung gegen Arteriosklerose und Gicht. Bei Bronchitis mit zähem Schleim und bei Fieber kann ein Tee aus Bärlauchblättern ebenfalls Wunder wirken. Außerdem ist Bärlauch reich an Vitamin C und wirkt somit positiv auf das Immunsystem, wenn es frisch als Salat, Kräuterbutter oder -quark gegessen wird. Erhitzt man es, sterben die Vitamine ja leider, was gemeinhin häufig vergessen wird.
Magische Kräfte: In der Landwirtschaft gab es den Brauch, Mädchen und Jungs am 1. Mai auszuschicken, um im Wald Bärlauch zu sammeln. Wenn sie mit dem Bärlauch zurück ins Dorf kamen wurde gefeiert. Das gesammelte Bärlauch wurde dem Vieh gegeben, sollte es gesund machen und erhalten, und es gegen bösen Zauber und dämonische Geister schützen.
Küche: Bestens geeignet für die Küche in allen Varianten... Z.B. frisch als Salat, kleingeschnitten auf Suppen oder als Gewürzkraut in Soßen oder Kräuterbutter, in Öl als Pesto, gekocht als Spinat, zu Nudeln, auf Pizza oder Quiche...
Anmerkung: Das Bärlauch gehört zu den geschützten Pflanzen, da es in einigen Teilen Deutschlands stark gefärdet ist. Am besten, man besorgt sich ein Pflänzchen, z.B. in einer Gärtnerei, und pflanzt es im eigenen Garten an. Ich habe das so gemacht. Inzwischen hat es sich wie verrückt in meinem Kräuterbeet ausgebreitet, so dass ich es jetzt zum Teil umgepflanzt habe... Unter die Tanne... Da wächst sonst eh nicht viel... Und das Bärlauch mag ja Waldboden... Da kann's sich gern so riiiichtig ausmehren...!
Quellen:
Zauberpflanzen - Hexenkräuter/Gertrud Scherf
Feld-, Wald- und Wiesenkochbuch/Eva Marie Helm
...und eigens angesammeltes Wissen
Baumkriegerin - 8. Mai, 19:10
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Grainne_Kornfrau - 9. Mai, 09:09
Saison leider schon vorbei
Danke, Aine, für all die Info und auch das Rezept weiter unten. Leider ist der Bärlauch bei uns schon vorbei, sozusagen. Denn nach der Blüte sollte ihn mensch ja nicht mehr pflücken, oder?
Bärlauch braucht übrigens kalkhaltigen Boden das weiss ich von einem Biologen. Ich bin da nämlich schon eine ganze Weile rumgestiefelt, bis ich welchen fand, und das auch nur auf den Tipp von Bekannten hin.
Im eigenen Garten ist natürlich noch besser! Geschützt ist er bei uns nicht, glaube ich, da könnte ich ja dann bei Gelegenheit direkt mal wieder einen fragen, ob er mit uns kommen will :-)
Liebe Grüesslis
Grainne
Bärlauch braucht übrigens kalkhaltigen Boden das weiss ich von einem Biologen. Ich bin da nämlich schon eine ganze Weile rumgestiefelt, bis ich welchen fand, und das auch nur auf den Tipp von Bekannten hin.
Im eigenen Garten ist natürlich noch besser! Geschützt ist er bei uns nicht, glaube ich, da könnte ich ja dann bei Gelegenheit direkt mal wieder einen fragen, ob er mit uns kommen will :-)
Liebe Grüesslis
Grainne
Baumkriegerin - 9. Mai, 12:53
Hallo Grainne,
ja, im Süden ist die Saison wahrscheinlich schon vorbei. Dort seid Ihr ja immer nen Tick voraus. Der Bärlauch hier im Norden hat jetzt Knospen angesetzt, blüht aber noch nicht. Dass man ihn zur Blütezeit nicht mehr erntet, liegt im Grunde nur daran, dass er dann nicht mehr so viel Aroma besitzt. Die Blätter werden etwas fester und geschmacklos. Wohl, weil die Pflanze ihre Kraft und ihren Saft dann in die Blüten hineingibt. Giftig ist er jedoch nachwievor nicht. Die einjährigen Pflanzen blühen normalerweise noch nicht. Das heißt, man könnte selbst zur Blütezeit ein bissl genauer schauen und noch Blätter der jungen Pflanzen nehmen.
F+r das Rezept kannst Du auch den Bärlauch weglassen und andere Wildkräuter nehmen. Ich denke, nur mit Giersch z.B. schmeckt das sicher auch super. (Da steht auch noch ein anderes Quiche-Rezept unter der Rubrik "Waldfeenrezepte".) Vielleicht stattdessen n bissl Knobirauke oder richtigen Knoblauch nehmen. :))
Liebe Grüße von Aine
F+r das Rezept kannst Du auch den Bärlauch weglassen und andere Wildkräuter nehmen. Ich denke, nur mit Giersch z.B. schmeckt das sicher auch super. (Da steht auch noch ein anderes Quiche-Rezept unter der Rubrik "Waldfeenrezepte".) Vielleicht stattdessen n bissl Knobirauke oder richtigen Knoblauch nehmen. :))
Liebe Grüße von Aine
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