Tara: Der Lia Fál - Stein des Schicksals
Da ich ja nun gerade in meinen Irland-, und besonders Tara-Vorbereitungen stecke, ein so wunderbares Buch über Tara lese, und es mir sowieso "auf den Blog geschrieben habe", ein bisschen über Tara zu informieren, gibt's jetzt häufiger mal Hintergrundwissen über eben dieses kraftvollen, und von manchen Menschen leider so missachteten Ort.
Eine allgemeine Einführung und Information über den irischen "Sitz der Könige" habe ich ja vor etwa einem Monat schon mal gegeben. Nun soll es ein bissl mehr in die Tiefe gehen. Ich werde Euch einige Geschichten und Mythen erzählen, die an diesen Ort gebunden sind, archäologisches Wissen weitergeben, und auch ein paar persönliche Eindrücke und Erlebnisse schildern.
Heute soll es um ein eindrucksvolles und äußerst berühmtes Monument Taras gehen, den Lia Fál, was man etwas vornehm ausgedrückt mit "Phallus-Stein" übersetzen könnte, oder aber etwas offenherziger mit "Penis-Stein"....! :))
Der Lia Fál
Seine Ursprünge sollen im alten Griechenland liegen, denn viele Archäologen und Mythologen behaupten, dorther seien die Tuatha de Dannan gekommen. Der Legende nach aus einem Land mit vier großen Städten, was zu der in der Mythologie erwähnten Zeit (1698 v.u.Z.) lediglich auf Griechenland gepasst haben könnte. Andere behaupten, das erwähnte "Land" sei ein andersweltliches Land gewesen, und die 4 Städte seien auch heute noch existent, wie sie es damals waren. Aus jeder dieser 4 Städte - ob nun anders- oder diesweltlich - wurde ein Gegenstand von den Tuatha nach Irland mitgenommen. Der Lia Fál, auch der Krönungsstein genannt, wurde von der Göttin Morfessa, oder auch Morrigan, aus einer Stadt namens Falias Fi Fail nach Tara gebracht. Zunächst soll er daraufhin den Tuatha als Krönungsstein der Hochkönige Irlands auf dem Hill of Tara gedient haben.
Der Lia Fál besaß/besitzt die Macht, einen rechtmäßigen Hochkönig zu erkennen. Bei der Krönungszeremonie muss sich der König auf rituelle Weise mit dem Stein verbinden, ihn 7 mal umschreiten und dabei dem Land (der Göttin) Treue schwören. Ist es der rechtmäßige König, der den Stein umschreitet, schreit der Stein auf, so laut, dass es durch ganz Tara schallt. Ist er es nicht, wird er schweigen... In der Mythologie gibt es zahlreiche Geschichten von Königen, die diese Prozedur so, oder in ähnlicher weise durchwandern mussten, ehe sie König werden konnten. Da die "Vermählung" des Königs, oder auch des GOTTES mit der Erd-Göttin eine große Rolle im keltischen Glauben spielt, wird auch vermutet, dass diese Zeremonie eine Art "Fruchtbarkeitsritual" für eine gute Regierungszeit des Königs darstellt. Der König MUSS in einem guten Verhältnis zur Erde, die er "regiert" stehen, sonst wird das Land unfruchtbar und öd. Auch darüber gibt es zahlreiche Geschichten. Nicht zuletzt die bekannte Geschichte von Parzival, dem Fischerkönig und dem Gral.
Druiden und Heiden gehen davon aus, dass der ECHTE Lia Fál tatsächlich heute noch auf Tara steht, wenn auch sein Standort innerhalb der Grenzen Taras verändert wurde. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts stand der Stein noch am Rath of the Synods, direkt an der Kirchhofsmauer, die an das Hauptgrundstück Taras grenzt, heute wurde er auf den Mittelpunkt des Hügels, auf den Teach Cormac "umgesiedelt". Jedoch gibt es auch andere Legenden...
The Stone of Scone
Der Heilige Columba soll den Lia Fál im 6. Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung nach Schottland, auf die Insel Iona, Geburtsort des Druiden Merlin, gebracht haben. Er reiste jedoch weiter, und zwar in die schottische Stadt Perth, wo der Stein dann ab dem Jahr 843 einige weitere Jahrhunderte lang als Krönungsstein für die schottischen Hochkönige diente. Bis ihn im Jahre 1296 der englische König Edward I als Kriegsbeute mit nach England nahm.
Dort lag er dann (wenn es denn wirklich derselbe Stein war) viele Jahrhundert unter dem Krönungsstuhl der englischen Monarchen, im Westminster-Abbey. Im Jahre 1995 - oooooh jaaaaa, es gibt ein faszinierendes Ende für diese Geschichte! - wurde der Stein als Symbol für Frieden und Union Englands und Schottlands, von Tony Blair an Schottland zurückgegeben! Dort liegt er nun im Edingburgh Castle im Museum. Aber nur, bis der nächste König im Westminster Abbey gekrönt wird. Dann muss er für die Zeremonie ausgeliehen werden! In England und Schottland ist der Stein unter dem Namen "The Stone of Scone" oder auch "The Stone of Destiny" bekannt. Man spricht dort ja kein Irisch....! :))
Skurile Geschichte, was? Und es gibt noch ein kleines Schmankerl... *grins* Denn die Iren wollen natürlich auch den Teil des Steins, der ihnen quasi ja "zusteht":
Der Blarney Stone
Der weltberühmte Blarney Stone befindet sich hoch oben in der irischen Festung des Blarney Castle in der Nähe der Stadt Cork. Man glaubt das der Blarney Stone die eine Hälfte des Stone of Scone ist, dessen andere Hälfte sich im Westminster Abbey in London befindet.
Der Blarney Stone befindet sich an der Innenseite der Außenmauer im 3. Stockwerk. Um ihn zu küssen, muss man sich auf den Rücken legen und den Kopf nach hinten über eine riesige Spalte beugen. Durch das Küssen soll man mit dem Geschenk der Beredsamkeit gesegnet werden.
Tja, was ist nun die Wahrheit...? Vielleicht sollten alle mal genau lauschen, wenn der Stein spricht... Sicher ist ihm manchmal gar sehr zum Schreien zumute... Nur gibt's halt keine "wahren Könige" mehr, oder....!? *zwinker*
Eine allgemeine Einführung und Information über den irischen "Sitz der Könige" habe ich ja vor etwa einem Monat schon mal gegeben. Nun soll es ein bissl mehr in die Tiefe gehen. Ich werde Euch einige Geschichten und Mythen erzählen, die an diesen Ort gebunden sind, archäologisches Wissen weitergeben, und auch ein paar persönliche Eindrücke und Erlebnisse schildern.
Heute soll es um ein eindrucksvolles und äußerst berühmtes Monument Taras gehen, den Lia Fál, was man etwas vornehm ausgedrückt mit "Phallus-Stein" übersetzen könnte, oder aber etwas offenherziger mit "Penis-Stein"....! :))
Der Lia Fál
Seine Ursprünge sollen im alten Griechenland liegen, denn viele Archäologen und Mythologen behaupten, dorther seien die Tuatha de Dannan gekommen. Der Legende nach aus einem Land mit vier großen Städten, was zu der in der Mythologie erwähnten Zeit (1698 v.u.Z.) lediglich auf Griechenland gepasst haben könnte. Andere behaupten, das erwähnte "Land" sei ein andersweltliches Land gewesen, und die 4 Städte seien auch heute noch existent, wie sie es damals waren. Aus jeder dieser 4 Städte - ob nun anders- oder diesweltlich - wurde ein Gegenstand von den Tuatha nach Irland mitgenommen. Der Lia Fál, auch der Krönungsstein genannt, wurde von der Göttin Morfessa, oder auch Morrigan, aus einer Stadt namens Falias Fi Fail nach Tara gebracht. Zunächst soll er daraufhin den Tuatha als Krönungsstein der Hochkönige Irlands auf dem Hill of Tara gedient haben.
Der Lia Fál besaß/besitzt die Macht, einen rechtmäßigen Hochkönig zu erkennen. Bei der Krönungszeremonie muss sich der König auf rituelle Weise mit dem Stein verbinden, ihn 7 mal umschreiten und dabei dem Land (der Göttin) Treue schwören. Ist es der rechtmäßige König, der den Stein umschreitet, schreit der Stein auf, so laut, dass es durch ganz Tara schallt. Ist er es nicht, wird er schweigen... In der Mythologie gibt es zahlreiche Geschichten von Königen, die diese Prozedur so, oder in ähnlicher weise durchwandern mussten, ehe sie König werden konnten. Da die "Vermählung" des Königs, oder auch des GOTTES mit der Erd-Göttin eine große Rolle im keltischen Glauben spielt, wird auch vermutet, dass diese Zeremonie eine Art "Fruchtbarkeitsritual" für eine gute Regierungszeit des Königs darstellt. Der König MUSS in einem guten Verhältnis zur Erde, die er "regiert" stehen, sonst wird das Land unfruchtbar und öd. Auch darüber gibt es zahlreiche Geschichten. Nicht zuletzt die bekannte Geschichte von Parzival, dem Fischerkönig und dem Gral.
Druiden und Heiden gehen davon aus, dass der ECHTE Lia Fál tatsächlich heute noch auf Tara steht, wenn auch sein Standort innerhalb der Grenzen Taras verändert wurde. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts stand der Stein noch am Rath of the Synods, direkt an der Kirchhofsmauer, die an das Hauptgrundstück Taras grenzt, heute wurde er auf den Mittelpunkt des Hügels, auf den Teach Cormac "umgesiedelt". Jedoch gibt es auch andere Legenden...
The Stone of Scone
Der Heilige Columba soll den Lia Fál im 6. Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung nach Schottland, auf die Insel Iona, Geburtsort des Druiden Merlin, gebracht haben. Er reiste jedoch weiter, und zwar in die schottische Stadt Perth, wo der Stein dann ab dem Jahr 843 einige weitere Jahrhunderte lang als Krönungsstein für die schottischen Hochkönige diente. Bis ihn im Jahre 1296 der englische König Edward I als Kriegsbeute mit nach England nahm.
Dort lag er dann (wenn es denn wirklich derselbe Stein war) viele Jahrhundert unter dem Krönungsstuhl der englischen Monarchen, im Westminster-Abbey. Im Jahre 1995 - oooooh jaaaaa, es gibt ein faszinierendes Ende für diese Geschichte! - wurde der Stein als Symbol für Frieden und Union Englands und Schottlands, von Tony Blair an Schottland zurückgegeben! Dort liegt er nun im Edingburgh Castle im Museum. Aber nur, bis der nächste König im Westminster Abbey gekrönt wird. Dann muss er für die Zeremonie ausgeliehen werden! In England und Schottland ist der Stein unter dem Namen "The Stone of Scone" oder auch "The Stone of Destiny" bekannt. Man spricht dort ja kein Irisch....! :))
Skurile Geschichte, was? Und es gibt noch ein kleines Schmankerl... *grins* Denn die Iren wollen natürlich auch den Teil des Steins, der ihnen quasi ja "zusteht":
Der Blarney Stone
Der weltberühmte Blarney Stone befindet sich hoch oben in der irischen Festung des Blarney Castle in der Nähe der Stadt Cork. Man glaubt das der Blarney Stone die eine Hälfte des Stone of Scone ist, dessen andere Hälfte sich im Westminster Abbey in London befindet.
Der Blarney Stone befindet sich an der Innenseite der Außenmauer im 3. Stockwerk. Um ihn zu küssen, muss man sich auf den Rücken legen und den Kopf nach hinten über eine riesige Spalte beugen. Durch das Küssen soll man mit dem Geschenk der Beredsamkeit gesegnet werden.
Tja, was ist nun die Wahrheit...? Vielleicht sollten alle mal genau lauschen, wenn der Stein spricht... Sicher ist ihm manchmal gar sehr zum Schreien zumute... Nur gibt's halt keine "wahren Könige" mehr, oder....!? *zwinker*
Baumkriegerin - 25. Mai, 13:43
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Malte - 25. Mai, 14:18
Danke
für diesen sehr interessanten Beitrag. Jetzt wo ich das Bild seh versteh ich den Namen auch besser ;-) schönen Abend von hier aus.
Baumkriegerin - 25. Mai, 14:32
Malte, Malte...
Tja, kann man nachvollziehen, ja? *grins*
Schön, dass dich der Text interessiert hat! :))
Schön, dass dich der Text interessiert hat! :))
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