Die "wilde" 13 und der Stechginster
Dagmar schrieb im Beitrag "Kräuterbuschen" ein bisschen was über die Bedeutung der Zahlen. Da fiel mir ein, dass ich diese kleine "Abhandlung" über die 13 vor einiger Zeit mal geschrieben habe... Warum soll der Text nur in meinen ollen Dateien herumschmoren...?! Das Forum, für das ich ihn damals schrieb, existiert eh lang' nicht mehr.... Viel Spaß beim Lesen! ;)
In unserem Kulturkreis, wie auch in vielen anderen, gilt die 13 als Unglückszahl. Aber warum? Gibt es doch so viele interessante und durchaus positive Dinge über diese Zahl zu berichten...?!
13 Monde passen in ein Sonnenjahr, na ja, nur fast. Denn nur alle paar Jahre gibt es einen Monat mit 2 Vollmonden, und somit 13 Vollmonde innerhalb eines Jahres. Der 13. Mond ist ein Symbol für die „andere Seite“ der Welt und der Zeit. Er gilt als Schwelle zur Anderswelt - als "Zwischen-Zeit"... Die 13 symbolisiert also diese „andere Welt“, die vielen Menschen fremd ist, und vor der so viele Angst haben. Und ist es nicht oft so, dass Menschen das, was ihnen fremd ist ablehnen, weil sie es fürchten...? Auch andere Symbole, die mit der 13 in enge Verbindung gebracht werden, flößen vielen Menschen Angst ein.
So verhält es sich z.B. mit der Spinne, dem Tier, das in vielen Hexentraditionen dem 13. Mond zugeordnet wird. Sie ist in unserer Gesellschaft nahezu durchweg mit negativen Assoziationen, Ekel, Angst, Panik oder gar Gedanken an den Tod besetzt. In Indien jedoch gilt sie als die Weberin der Sinnenwelt und als Verkörperung der Ordnung. Sie gilt als Symbol der geistigen Selbstbefreiung, denn sie kann am selbstgewebten Faden hoch krabbeln. Mit Spinnen Freundschaft zu schließen, sie nicht zu töten, sondern ihre Vorteile zu schätzen zu wissen, bringt Glück und öffnet neue Kammern in Herz und Hirn.
Der 13. Baum des keltischen Ogham-Alphabets ist der Stechginster (nGetal), dem auch der Ruf eines Allheilmittels zugesprochen wird. So wird er in den Wort-Oghams nach Morainn und Aenghus auch „Kraft/Gewand des Arztes“ genannt. Der Ginster heilt nicht nur in Bezug auf körperliche und seelische Krankheiten, er versteht es auch, Krankheiten auf magischer Ebene, die durch eventuell unachtsamen Gebrauch der magischen Fähigkeiten, eventuell durch Reisen in die Anderswelt - hier wieder der Bezug zur "Anderweltlichkeit" der 13 - entstanden sind, zu heilen. Er soll uns vor Unachtsamkeit warnen und bewahren. (Ähnlich könnte man übrigens die 13. Fee im Märchen Dornröschen interpretieren... Aber das ist eine andere Geschichte, und soll ein anderes Mal erzählt werden...)
In unserem Alphabet ist der 13. Buchstabe das "M". Sieht man sich die Symbolik des Zeichens "M" an, wozu man sich den Großbuchstaben am besten in Schreibschrift auf ein Blatt Papier malt, kann man einen fliegenden Vogel erkennen. Dieser wiederum symbolisiert auch den Geistflug der Schamanin oder den Ruf an die Geisthelfer oder Krafttiere - den Kontakt zur Anderswelt...! Auch unser Alphabet bildet hier also den Bezug zur Anderswelt in seinem 13. Buchstaben.
Die 13 ist eine überaus machtvolle und fantastische, aber keineswegs unglückverheißende Zahl. Schlecht gemacht wurde sie vermutlich aus ähnlichen Gründen, aus denen seit langer Zeit Andersweltreisende, wie Hexen oder Schamanen, schlecht gemacht und verfolgt wurden, und immer noch werden: Wenn Menschen selbständig ihren eigenen Kontakt zur Anderswelt, ihren Ahnen und Göttern haben, brauchen sie keinen Priester... Keine Kirche... Denn sie brauchen keinen Vermittler... Meine Vermutung ist, dass aus diesem Grunde die Anderswelt verteufelt und Menschen Angst vor ihr eingejagt wurde, um die Macht und Einflussnahme Einzelner oder einzelner Institutionen zu stärken.
Bin gespannt, was Ihr zu diesem Thema sagt...?! Wisst Ihr noch mehr über die 13...? Könnt Ihr meiner Theorie zustimmen, oder habt Ihr andere Ideen dazu...?
Liebe Grüße von der Baumkriegerin
In unserem Kulturkreis, wie auch in vielen anderen, gilt die 13 als Unglückszahl. Aber warum? Gibt es doch so viele interessante und durchaus positive Dinge über diese Zahl zu berichten...?!
13 Monde passen in ein Sonnenjahr, na ja, nur fast. Denn nur alle paar Jahre gibt es einen Monat mit 2 Vollmonden, und somit 13 Vollmonde innerhalb eines Jahres. Der 13. Mond ist ein Symbol für die „andere Seite“ der Welt und der Zeit. Er gilt als Schwelle zur Anderswelt - als "Zwischen-Zeit"... Die 13 symbolisiert also diese „andere Welt“, die vielen Menschen fremd ist, und vor der so viele Angst haben. Und ist es nicht oft so, dass Menschen das, was ihnen fremd ist ablehnen, weil sie es fürchten...? Auch andere Symbole, die mit der 13 in enge Verbindung gebracht werden, flößen vielen Menschen Angst ein.
So verhält es sich z.B. mit der Spinne, dem Tier, das in vielen Hexentraditionen dem 13. Mond zugeordnet wird. Sie ist in unserer Gesellschaft nahezu durchweg mit negativen Assoziationen, Ekel, Angst, Panik oder gar Gedanken an den Tod besetzt. In Indien jedoch gilt sie als die Weberin der Sinnenwelt und als Verkörperung der Ordnung. Sie gilt als Symbol der geistigen Selbstbefreiung, denn sie kann am selbstgewebten Faden hoch krabbeln. Mit Spinnen Freundschaft zu schließen, sie nicht zu töten, sondern ihre Vorteile zu schätzen zu wissen, bringt Glück und öffnet neue Kammern in Herz und Hirn.
Der 13. Baum des keltischen Ogham-Alphabets ist der Stechginster (nGetal), dem auch der Ruf eines Allheilmittels zugesprochen wird. So wird er in den Wort-Oghams nach Morainn und Aenghus auch „Kraft/Gewand des Arztes“ genannt. Der Ginster heilt nicht nur in Bezug auf körperliche und seelische Krankheiten, er versteht es auch, Krankheiten auf magischer Ebene, die durch eventuell unachtsamen Gebrauch der magischen Fähigkeiten, eventuell durch Reisen in die Anderswelt - hier wieder der Bezug zur "Anderweltlichkeit" der 13 - entstanden sind, zu heilen. Er soll uns vor Unachtsamkeit warnen und bewahren. (Ähnlich könnte man übrigens die 13. Fee im Märchen Dornröschen interpretieren... Aber das ist eine andere Geschichte, und soll ein anderes Mal erzählt werden...)
In unserem Alphabet ist der 13. Buchstabe das "M". Sieht man sich die Symbolik des Zeichens "M" an, wozu man sich den Großbuchstaben am besten in Schreibschrift auf ein Blatt Papier malt, kann man einen fliegenden Vogel erkennen. Dieser wiederum symbolisiert auch den Geistflug der Schamanin oder den Ruf an die Geisthelfer oder Krafttiere - den Kontakt zur Anderswelt...! Auch unser Alphabet bildet hier also den Bezug zur Anderswelt in seinem 13. Buchstaben.
Die 13 ist eine überaus machtvolle und fantastische, aber keineswegs unglückverheißende Zahl. Schlecht gemacht wurde sie vermutlich aus ähnlichen Gründen, aus denen seit langer Zeit Andersweltreisende, wie Hexen oder Schamanen, schlecht gemacht und verfolgt wurden, und immer noch werden: Wenn Menschen selbständig ihren eigenen Kontakt zur Anderswelt, ihren Ahnen und Göttern haben, brauchen sie keinen Priester... Keine Kirche... Denn sie brauchen keinen Vermittler... Meine Vermutung ist, dass aus diesem Grunde die Anderswelt verteufelt und Menschen Angst vor ihr eingejagt wurde, um die Macht und Einflussnahme Einzelner oder einzelner Institutionen zu stärken.
Bin gespannt, was Ihr zu diesem Thema sagt...?! Wisst Ihr noch mehr über die 13...? Könnt Ihr meiner Theorie zustimmen, oder habt Ihr andere Ideen dazu...?
Liebe Grüße von der Baumkriegerin
Baumkriegerin - 31. Jul, 13:22
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