30
Jun
2005

Mandala und Handfasting auf Tara

Ich werde Euch langsam, nach und nach, einige Geschichten und Erlebnisse von, auf und über Tara zur Sommersonnenwende 2005 erzählen... Allerdings ist dort für mich wirklich sehr viel passiert, was ich interessant und spannend fand, so dass ich es einfach nicht schaffe, Euch alles von vorn nach hinten und nacheinander zu erzählen... *lächel* Ich pick' einfach hier und da mal ne Situation heraus, und so wird sich mein Tara-Aufenthalt für Euch nach und nach entblättern, und wie ein Mandala aus vielen Farben und Facetten zusammensetzen, bis das volle Muster in aller Perfektion und kreisrund vor Euch erscheint... So hoffe ich zumindest....! :))

Heute möchte ich Euch etwas über das Mandala erzählen, dass auf Tara am Tag der Sommersonnenwende 2005 entstand... Und auch über das Handfasting - eine keltische Variante einer Hochzeitszeremonie - das dort am Abend abgehalten wurde...

Das Mandala

Ein Mann namens Dean Mulroy hatte es scheinbar organisiert, dass im Kirchhof auf Tara ein Mandala gestaltet wurde. Der Mann gehört scheinbar einer spirituellen Gruppe an, die häufiger Mandalas zur Erdheilung an verschiedenen Plätzen in Irland legt. Tatkräftig wurde er von einigen Rainbow-Aktivisten unterstützt, die die Gestaltung und Anleitung übernahmen. Ansonsten durfte jeder mitbauen... Besonders Kinder waren stark am Bau des Mandalas beteiligt...!

Die Idee des Mandalas, mit seiner Energie und den guten Wünschen und Segnungen, die es Tara bringen sollte, wurde in einem zweitägigen Pilgergang von Longford zu Fuß nach Tara gebracht... Es bestand aus hauptsächlich Schalenmuscheln, die von einem älteren Herren den ganzen Winter über bepinselt wurden. Er sagte, dass sei so'ne art Meditation für ihn. In allen Regenbogenfarben hatte er die angemalt und in großen Körben an Dean Mulroy verschenkt, der sie nun immer wieder für seine Mandals benutzt. Tausende waren das wohl... Hinzu kamen noch kleinere und größere Astscheiben von verschiedenen Bäumen, die Adge, ein Druide aus Kells, mitgebracht hatte, sowie verschiedene Samen, Körner, Nüsse, Bohnen, Früchte und nicht zu vergessen einige Hurlingschläger....!

Das Muster entstand relativ spontan. Die drei "anleitenden Herren" der Rainbow-Gruppe horchten zwischendurch immer in sich hinein, berieten sich, und sagten uns "Bauenden" dann, was zu tun sei... Natürlich bauten sie auch mit... Es entstand ein Harfen-Mandala... Eine Harfe in der Mitte, einige Kreise drumherum, in den verschiedenen Farben des Regenbogens, angelehnt an die Flagge des Rainbow-Movement, eine Unterteilung in vier Teile, wie im vierspeichigen Rad, durch die Hurlingschläger, sowie acht Triskellen. Sah einfach toll aus. Leider habe ich nur zwischendurch mal Fotos vom unfertigen Mandala gemacht. Später hatte ich meine Kamera nicht dabei, dachte, ich könnte das Mandala noch am nächsten Tag fotografieren, aber als ich das nächste Mal vorbeikam, war's schon wieder abgebaut... Im Nachhinein las ich, dass das Mandala am Abend rituell zerstört wurde, um seine kreativen Energien in die Umgebung zu entlassen... Naja... So kam ich also nicht mehr zu nem Foto... Vielleicht versuch' ich's mal zu malen....

Das Mandala war übrigens gedacht, um einen jahrhundertealten "Fluch" zu brechen, der über Tara lag... Da die Harfe für die Kelten (beziehungsweise die Iren) schon immer ein heiliges Instrument war, und viele Barden und Druiden dieses Instrument beherrschten, um damit ihre Geschichten vorzutragen, war die Harfe den Engländern ein Dorn im Auge... Im 16. Jhdt. erließ Queen Elisabeth I den Befehl, allen Harfnern ihre Instrumente fortzunehmen, diese zu verbrennen und die Harfner selbst zu hängen... Auf Tara sollte nie wieder eine Harfe zu hören sein... So der "Fluch".... Man hoffte dadurch, die keltische Tradition zerstören zu können, und das Land besser in den Griff zu bekommen.... Am Abend der Sonnenwende 2005 aber spielte sogar ein kleines Harfenensemble in der Kirche auf Tara...!!! Ein gutes Zeichen, oder.....? *lächel*

Das Handfasting

Ein Paar, das - wie ich - extra aus Deutschland angereist war, wollte gern im Rahmen des Tara-Festivals handfasten. Ihr Wunsch war es, die Zeremonie auf Irisch zu halten... So suchten sie jemanden, der auf Irisch die Zeremonie leiten konnte. Dieser Aufruf lief sogar im Radio in den Mittagsnachrichten...! Es fand sich dann auch tatsächlich ein älterer irischer Herr, der eine Ansprache auf Irisch hielt. Er übersetze diese sogar.... Aber - um ehrlich zu sein - ich verstand auch die Übersetzung nicht....! Hammerdialekt...! *grins* Egal... :))

Die Zeremonie war kurz... Nach der etwa 3 - 5 minütigen Ansprache wurden den beiden die Hände locker mit einem Seil zusammengebunden (hand-fasting), beide lasen ihren Schwur, oder ihr Versprechen, ebenfalls auf Irisch vor... (Sie hatten vorher ganz schön viel geprobt....!) Da ich mich vorher mit der Braut unterhielt weiß ich, dass es darum ging, sich zu versprechen, den anderen zu ehren und den nächsten Teil des Lebensweges mit ihm/ihr zusammen zu gehen... Die Hände wurden wieder auseinander gebunden, es gab noch ein paar kurze Worte auf Irisch... Das war's... Glückwünsche! Lachen! Freude! :))

Es war ein wirklich nettes, kleines Ritual... Und dass es so kurz und unauffällig war, passte bestens in die Atmosphäre auf Tara... Mehr wäre wahrscheinlich in diesem Rahmen auch zu viel geworden... Das Ganze fand auf dem Kirchhof am Mandala statt. Und hier hab' ich auch noch ein kleines Bild für Euch, auf dem man zumindest auch ein Eckchen des Mandalas erkennen kann... Und man beachte bitte auch den wunderschönen Blick im Hintergrund über das Tara-Skryne-Valley....!

handfasting

Handfasting am Mandala auf Tara
Fotografiert von Francis
scherenschnitt

Der Hain der Baumkriegerin

Innere Welten, Irlands Weiten...

I lean my body into the bark of the Goddess Tree until my voice becomes one with Hers tumbling into roots and sky

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