7
Aug
2006

Elemente-Wochen: Luft (2)

Neulich spürte ich einen beständigen, sanften Wind und sah die Wolken am Himmel bewegt und schnell ziehen und sich verändern... Eine Wetterstimmung, die mich immer sehr an Irland erinnert... Dort ist das Wetter quasi IMMER so... Bewegter Himmel, sanfter Wind... Und ich finde, dass der Wind an diesen Tagen tatsächlich nach Irland riecht, schmeckt, sich anfühlt.... Er erzählt dann von dieser grünen Insel, bringt Erinnerungen an sanfte Hügel, steile Küstenlinien und Moore mit... Und an die wunderbare Musik, die dort überall in der LUFT liegt...

Gestern hatte ich ja meinen NIA-Workshop... Das war wirklich ein super Abschluss für die Luft-Woche....! Wir waren vormittags zuerst circa 3 Stunden an der Ostsee: Spazieren gehen, am Strand liegen und sonnen und natürlich baden...! Ach, es war herrlich... Der wunderbare, sanfte, zufriedene Wind an der See.... In Hamburg fühlt sich der Wind immer ein wenig bedrängt von den ganzen Häusern, scharfen Kanten und engen Straßen, durch die er quasi gepresst und gezwängt wird.... So frei ist er hingegen da draußen, und so stark und doch weich... *lächel* Wie auch immer.... Ich hatte dort noch ein sehr schönes Erlebnis...

Als ich am Strand spazieren ging, spürte ich in den Wind hinein und diesmal erzählte er mir nicht von Irland, sondern von Norwegen... Von Fjorden, von Bergen und vorallem von Wollgras, durch das er dort strich... Etwas später, als ich badete, waren dort riesige Wellen... Brecher von sicher 1 1/2 - 2 Metern.... Wenn man an der falschen Stelle stand, hat man da immer ne ganz schön kräftige Ladung abbekommen... Was für eine Wucht solche Wellen doch haben! Irre...! Da sagte mir der Wind: "Schau mal, DAS ist auch mein Werk...! Ich bewege auch das Meer....!" Tja... Stimmt... Das Meer wäre nur halb so schön, ohne den Wind... Als ich dann etwas weiter rausschwomm, begann ich dann quasi während des Schwimmens zu meditieren und mit Wind und Wasser zu verschmelzen... Puuuuh... Gefährlich, sage ich Euch...! Denn der Wind begann, mir von dem weiten Meer zu erzählen... Der Ruhe, die dort draußen herrscht.... Wie er sanft über das Wasser streichen kann... Wie dort draußen ALLES EINS ist... Und er begann mir zu versprechen, dass auch ICH EINS MIT ALLEM werden könnte.... Mich packte so eine wahnsinnige Sehnsucht, dass ich begann immer weiter rauszuschwimmen...! Das Gefühl war so wunderwunderschön...! Ich wurde mit jedem Zug mehr zu Wasser und Wind... *seufz* Ich musste mich dann richtig losreißen und mich zwingen zurück zu schwimmen.... Es war ein trauriger Abschied, den ich da nehmen musste, von diesen wunderbaren Versprechungen und der Sehnsucht, die ich danach hatte... Und ich kann Euch nur sagen, dass ich normalerweise keine Todessehnsucht verspüre...

Ja... Das war schon sehr schön, aber zugleich auch sehr traurig... Ich glaube, der Wind ist insgesamt auch ein etwas melancholischer Zeitgenosse....

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