Ein Thema, das mir schon seit einiger Zeit sehr am Herzen liegt, ist die Rettung Taras. Ich möchte Euch heute darüber berichten, und Euch auch in Zukunft über dieses Thema auf dem Laufenden halten. Viele von Euch haben sicher schon von Tara gehört. Viele von Euch haben sicher auch schon von den Zollstraßen-Plänen der Irischen Regierung gehört, die seit einigen Jahren Tara bedrohen, und über diesem zauber-haften Ort kreisen, wie das Damokles-Schwert.... Aber für die, die noch nichts über das ganze Thema wissen, möchte ich zuerst eine kurze Zusammenfassung geben:
Tara - mythologisch
Tara, auch
Temair na Riogh, Tara der Könige, spielt in der keltischen Mythologie eine herausragende Rolle. Es ist der Sitz des Hochkönigs von Irland, und somit herrschaftliches, aber auch spirituelles, Zentrum des Landes. Spirituelles Zentrum daher, weil viele der keltisch-mythologischen Könige und Königinnen zugleich Gottheiten des keltischen Pantheons darstellen. Insgesamt 136 heidnische, und später 6 christliche Könige sollen von Tara aus das Land beherrscht haben. Darunter König Eochaid, bekannt aus der wunderschönen Sage um Étain und Midir, oder auch König Cormac, bekannt beispielsweise aus den Sagen um den Drachen, der alljährlich zu Samhain mit seinem Feueratem die Festung in Brand steckte und abfackelte, bis Fionn, der Krieger und Anführer der königlichen Kriegergarde , den Fianna, diesem Einhalt gebot. Ich werde in der nächsten Zeit hier im Blog die ein oder andere Geschichte über Tara und seine Bewohner erzählen.
Auf dem energetischen Mittelpunkt des Hill of Tara steht ein phallusartiger Stein. Dieser Stein ist der Lia Fál,
der Stein von Fal, den die Tuatha de Dannan, das Göttergeschlecht der keltischen Mythologie, aus der andersweltlichen Stadt Falias mitbrachten. 4 heilige Gegenstände brachten die Tuatha de Dannan mit. Den Lia Fál aus Falias, der Stadt im andersweltlichen Norden, den Speer von Lugh aus Goirias, der Stadt im andersweltlichen Osten, das Schwert von Nuadu aus Findias, der Stadt im andersweltlichen Süden und den Kessel des Dagda aus Murias, der Stadt im andersweltlichen Westen. Der Lia Fál nun also beitzt die Macht, einen rechtmäßigen Hochkönig zu erkennen. Bei der Krönungszeremonie muss sich der König auf rituelle Weise mit dem Stein verbinden, ihn 7 mal umschreiten und dabei dem Land (der Göttin) Treue schwören. Ist es der rechtmäßige König, der den Stein umschreitet, schreit der Stein auf, so laut, dass es durch ganz Tara schallt. Ist er es nicht, wird er schweigen... Es gibt noch so manche Sage und so manchen Mythos, der sich um diesen Stein, der übrigens auch "Stone of Scone" genannt wird, und unter diesem Namen wohl bekannter ist, dreht. Auch diese werden noch folgen....! :)
Tara - landschaftlich
Der Hill of Tara liegt in der Provinz Leinster, in der Grafschaft Meath, im fruchtbaren Osten Irlands. Bis nach Dublin fährt man über Landstraße mit Bus oder Auto etwa eine Stunde, bis nach Belfast im Norden etwa 2 Stunden. So liegt also Tara direkt an einer der direktesten Strecken von Dublin nach Belfast, was bei der jetzigen Bedrohung Taras natürlich eine Rolle spielt. Die nächste Kleinstadt ist Drogheda, die mit dem Auto etwa 15 Minuten entfernt liegt, und bis zur Küste der Irischen See fährt man circa 30 - 40 Minuten. Ganz in der Nähe befindet sich außerdem das Boyne-Valley, das Brú na Boinne, welches ebenfalls in der Mythologie eine große Rolle spielt. Newgrange, sowie Knowth und Dowth sind vielen Menschen ein Begriff. Tara liegt also im Innenland, in einer sehr grünen, saftigen Ebene, landwirtschaftlich stark genutzt, aber viel durch Wiesenwirtschaft mit Kuh- und Schafhaltung, weniger durch exzessiven Feldbau.
Die bisher zweispurige (eine Spur pro Richtung) Landstraße, die von Dublin nach Belfast führt, liegt in etwa 1,5 km Entfernung am Fuße des Hügels, auf dem die heiligen Stätten Taras liegen. Durch leichten Baumbewuchs am unteren Teil des Hügels, bekommt man von der sowieso nicht sehr stark befahrenen Straße bisher recht wenig mit, wenn man sich oben auf Tara aufhält. Die Straße, die zu den heiligen Stätten hinauf führt, ist eine sehr kleine, typisch-irische Dorfstraße, die hauptsächlich von pilgernden Fußgängern, Schafen und Kühen, sowie den anliegenden Bauern mit ihren Treckern genutzt wird. Oben gibt es einen kleinen Parkplatz und ein Café. Aber alles ist recht heimelig und ruhig dort oben. Keine Spur von großem Touristen-Zentrum, mit Bus-Zubringern und Reisegruppen-Verköstigung am Fließband, wie es heutzutage leider an einigen anderen berühmten Plätzen - Newgrange, Cliffs of Moher - des Landes der Fall ist. Tara ist also wirklich noch ein heiliger Ort. Energetisch heil, und scheinbar selbst dem irischen Touristenverband heilig. Doch eben diese stille, bedächtige Heiligkeit wird scheinbar von manchen führenden Politikern nicht wahrgenommen und gewürdigt.
Die Bedrohung Taras
Im August 2003 wurde von der irischen Regierung eine Planungserlaubnis für eine 4-spurige Zoll-Autobahn direkt am Fuße des Hill of Tara erteilt. Eine solche Schnellstraße würde den Verkehr auf dieser Strecke natürlich immens erhöhen, verschnellern, die Lautstärke - und dadurch auch die Erschütterung der Landschaft - ansteigen lassen und nicht zuletzt das energetische Zentrum Taras erheblich stören. Die Energie des Ortes verbreitet sich über das Land natürlich nicht nur begrenzt auf den Hügel von Tara. Tara ist ein erweiterter Teil des Boyne-Valley, und überall in der Gegend befinden sich energetisch zugehörige Plätze, wie Dolmen, Steinkreise, Menhire, die durch eine stark befahrene Straße, Abgase, Lärm, Erschütterung, sowie durch die Zuschüttung der Erde mit weiterem Beton und Asphalt von Tara abgeschnitten würden. So kann man also sagen, dass die Planung der Zoll-Autobahn direkt das Zentrum von Tara durchschneidet und seine Heiligkeit, Stille und Energie bedeutend stören würde.
Es gibt Stimmen, die sagen, 1,5 km seien doch ein guter Abstand. Aber stellt Euch vor, man würde ähnliches beispielsweise an den Pyramiden von Gizeh planen. Eine 4-spurige Autobahn in 1,5 km Abstand von den größten, bedeutendsten Pyramiden der Welt. Die Ägypter wären sich sicher bewusst, welche Wirkung das auf die Pyramiden haben würde, und ließen es nicht zu, dass so etwas geschieht. Warum also will die irische Regierung zulassen, dass eines der bedeutendsten kulturellen Schätze des Landes so in Mitleidenschaft gezogen wird?
Zudem hat Tara natürlich für viele Iren auch eine religiöse Bedeutung. Dass Tara für die Heiden Irlands einer der bedeutendsten, heiligsten Orte ist, ist hoffentlich schon klar geworden. Aber auch für viele Christen nimmt Tara eine besondere Bedeutung im Rahmen ihres Glaubens ein. St. Patrick erklärte hier den von ihm missionierten Iren zum ersten Mal die Bedeutung der Dreieinigkeit Gottes anhand des dreiblättrigen Kleeblattes, welches ja noch heute als Symbol für Irland steht. So kämpfen viele christliche Iren mit den heidnischen Iren um Tara Hand in Hand.
Was kann man zur Rettung beitragen?
Seit einiger Zeit schon läuft eine Unterschriften-Kampagne im Internet. Die irische Sängerin Fionnuala Devlin hat sie ins Leben gerufen. Sie verwaltet auch eine Internetseite, auf der es viele Hintergrundinformationen, sowie die aktuellsten Neuigkeiten zu diesem Thema zu lesen gibt. Sie macht dort auch regelmäßig Vorschläge, welche Hilfsmaßnahmen noch sinnvoll sein könnten. Zur Zeit läuft beispielsweise wieder eine Aktion, in der darum gebeten wird, den irischen Minister für Kulturbewahrung und Umwelt direkt per Brief zu kontaktieren, und ihm die eigene Meinung zu den Regierungsplänen mitzuteilen. Gerade am 30. März 2005 hat er nämlich seine Bestätigung der Pläne herausgegeben, was von der irischen Presse vehement verurteilt wurde, woraufhin er sich wieder von seinen Äußerungen distanzierte. Das heißt, es geht zur Zeit darum, diesem Mann zu zeigen, wie wichtig vielen Menschen Tara ist. Er muss überzeugt werden...!
Im Januar 2005 wurden Zeitungsmeldungen in Irland herausgegeben, dass die Online-Petition von Fionnuala Devlin inzwischen eine Anzahl von immerhin 6000 Unterschriften vorzuweisen hat. Immerhin. Aber immer noch zu wenig. Ich zitiere hier nocheinmal den Aufruf von Fionnuala Devlin und bitte Euch auch sehr, selbst die Petition zu unterschreiben, sowie diesen Aufruf und die Links weiter zu verbreiten.
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Wie Sie vielleicht schon wissen: die uralte, heilige und königliche Stätte Tara in Co. Meath droht durch den Plan, eine vierspurige Autobahn durch ihr Herz zu bauen, für immer zerstört zu werden. Tara war der Sitz der Keltischen Hochkönige und der Druiden. Auf Tara verwendete St. Patrick zum ersten mal das Symbol des Kleeblatts, das heute als Symbol für ganz Irland gilt. Tara ist älter als die Pyramiden, älter als Stonehenge, älter als die Chinesische Mauer.
Zu der nationalen Kampagne in Irland wollen wir nun Sie darum bitten, ihre demokratische Stimme der Kampagne zur Rettung Taras hinzuzufügen. Fordern Sie die irische Regierung dazu auf, Tara in seiner Ganzheit zu erhalten und die geplante Autobahn auf einer der Alternativrouten zu verwirklichen.
Unterschreiben Sie bitte die Online-Petition unter:
http://www.petitiononline.com/Temair/petition.html
Weitere Informationen unter:
http://www.protect-tara.org
Deutsche Übersetzung:
http://www.protect-tara.org/Help_de.html
Die Zeit läuft gegen Tara - es braucht Ihre Hilfe jetzt!
Vielen Dank für Ihre Zeit und Unterstützung!
Fionnuala
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Mit hoffnungsvollen Grüßen,
Eure Baumkriegerin